Vernissage/Theater
Mit „Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie! Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben“ wandte sich Friedrich Schiller 1879 in seinem gleichnamigen Gedicht hoffnungsvoll an die Künstler.
Die Kunst ist wie ein Flüstern im Ohr, das uns sogar eine verlorene Kultur wiederauferstehen lässt. Das Frankfurter Kultur Komitee e.V. und der Frankfurter Zukunftsrat e.V. widmeten sich dieser verlorenen Kultur, die von geflüchteten KünstlerInnen aus Afghanistan, dem Iran und Syrien präsentiert wird. Unter dem Titel „Die verlorene Kultur – Geflüchtete präsentieren“ ließen die Geflüchteten ihre Kultur in Frankfurt am Main, dem Melting Pot der Kulturen, wiederauferstehen.
Stattgefunden hat dies in einer dreitätigen Veranstaltung vom 09.-11. September 2016 in den folgenden Bereichen:
- Fotografie
- Sandmalerei
- Live Musik
- Schauspiel
Am Freitag, den 09.09.2016 wurden drei Schulklassen für einen Workshop mit 8 Personen der Theatergruppe „Schams“, die sich um den bekannten syrischen Regisseur Mwoloud Daoud bildete, eingeladen. Sie erlebten hier interaktiv Flucht und Ankommen in Deutschland, und das im berühmten Gallus Theater in Frankfurt.
Am Samstag und Sonntag, dem 10.09. und 11.09.2016, erweitert sich die Zielgruppe auf Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen im Rahmen des Straßenfestes im Gallusviertel.
Ein eigener Stand mit einer Auswahl kulinarischer arabischer Spezialitäten, einer Shisha-Lounge in orientalischer Atmosphäre sowie einer Fotoausstellung ließ Frankfurt in die Welt des Morgenlandes eintauchen. Im Foyer des Gallus Theaters waren einzigartige Sandgemälde des im Libanon bereits bekannten Künstlers Elie zu sehen, der für unsere Veranstaltung die Magie Frankfurts mit den kulturellen Schätzen Damaskus‘ verschmelzen liess. Durch die Anwesenheit der KünstlerInnen bot sich die Gelegenheit zu einem interkulturellen Austausch.
Auf der Bühne des Straßenfestes steppte dann der syrische Bär: Der traditionelle Dabke-Tanz riss das Publikum mit und brachte es ins Schwitzen. Verzaubert wurden die Sinne auch von der syrischen Sängerin Yara und dem iranischen Sänger Vahid, die mit ihren ausdrucksstarken Titeln das Publikum in ihren Bann zogen.
Samstag Abend ging es dann etwas härter zur Sache: Das Gallus Theater holte eine Kleinstadt auf die Bühne, deren Bürger nicht mehr länger unter den Zwängen der Diktatur leben wollen. Was aber, wenn die eigenen Freunde diese Diktatur verteidigen?
Ein Drama des berühmten syrischen Regisseurs Mwoloud Daoud und Johannes Becher // Foto: Kerstin Sobert
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