Statement zum IS-Terror in Beirut und Paris (12./13.11.2015)

Die verheerenden Anschläge in Beirut, der Hauptstadt Libanons, am Donnerstagabend sowie die in Paris am Freitagabend zeigen, zusammen mit dem Terror in anderen Teilen der Welt (u. a. IS und Boko Haram) vor allem eines: Die Herrschaftsstruktur Mann.

„Nicht nur, dass die Männer die Religion erfunden haben, sondern sie benutzen Religion zur Rechtfertigung ihrer Taten“, sagt Prof. Dr. Pohl, Vorstandvorsitzender des Frankfurter Zukunftsrats.

Mit Krieg fing es im Irak an, mit Krieg wird der IS vielleicht zunächst gestoppt. Und mit Krieg geht es dann weiter. Die Zukunft unserer Generationen liegt aber vor allem in der Frage, ob man an diesen Herrschafts- und Machenschaftsstrukturen festhält oder an einem nachhaltigen Frieden langfristig arbeitet, der dem Terror jegliche Grundlage entzieht.

Dazu gehört vor allem Bildung, globale Gerechtigkeit, ökonomische sowie soziale Hilfestrukturen, vor allem in den Ländern mit einer sozial schwachen Basis.

Der französische Präsident Hollande spricht hingegen von Krieg und wird von der Europaabgeordneten der Republikaner (PR) Nadine Morano, die sich gegen eine nationale Einheit im Rahmen der Terroranschläge stellt, als Versager dargestellt. Der Gedanke mit ‚Geballer‘, Gewalt und Schrecken Respekt einzuflößen, zieht sich jäh durch unsere Geschichte und wird allzu oft falsch beantwortet.

Europa ist die Basis für globales Denken und globales Fühlen, das Trennung von Staat und Religion als solide Grundlage ehrlicher Akzeptanz verschiedener Kulturen und Religionen erachtet.

Die Terroristen wollen letztendlich nur eins: Chaos, Verunsicherung und Angst. Ihnen gegenüber steht eine einzigartige Weisheit verschiedener Völker, die sich mit dem Motto: „Nie wieder Krieg“ zu den Vereinigten Staaten von Europa zusammengeschlossen haben. Dieses edle Bollwerk des Friedens ist ausbaufähig. Krieg nicht.

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